London ist eine wunderbare Stadt, die pulsiert, lebendig ist und diverser nicht sein könnte. Trotzdem sind sich sowohl Londoner als auch Touristen in einer Sache einig: Die Stadt mit der höchsten Einwohnerzahl Europas hat einiges zu bieten.
Da es so viele Stadtteile gibt (33 um genau zu sein), bietet es sich an, einem Stadtteil einen ganzen Tag zu widmen. Der Vibe kann so viel besser nachempfunden und Cafés, Restaurants und Shoppingadressen ausgetestet werden. In den 4 Tagen, in denen ich in London war, habe ich Notting Hill, Camden, Shoreditch und Chelsea erkundet. Was ich dort alles erlebt und für sehenswert empfunden habe, gibt’s jetzt zusammengefasst in diesem Beitrag.
Notting Hill
In Notting Hill in der St Quintin Avenue lag unser Airbnb, das by the way die wohl schönste Wohnung war, in der ich bisher geschlafen habe. Zugegeben, ich habe mich sogar wohler gefühlt als in meinen eigenen vier Wänden. Ein perfekter Schnitt mit langem Flur, zwei Schlafzimmern und einem typisch englischen Bad mit weißen Fliesen und schwarzen Details. Da ich sie wirklich wärmstens empfehlen kann, hier der Link zu der Immobilie:
Granger & Co.

Früh kommen lohnt sich, denn in dem angesagten Breakfast Spot in der Oxford Street bildet sich kurz nach Eröffnung eine Schlange, die so schnell nicht abreißt. Mit ein bisschen Glück ergattert ihr einen der drei begehrten Outdoor-Tische und könnt in der wenig befahrenen Straße so richtig schön Menschen beobachten. Auf unserer Bestellung landet das Granola mit Himbeerpüree und griechischem Joghurt sowie eine Bowl mit Lachs, Avocado, Mais und poschiertem Ei. Das Essen kommt an diesem Sonntagmorgen, verglichen mit den voll ausgelastetem Tischen, verhältnismäßig schnell und schmeckt sowohl frisch als auch lecker.
Portobello Road Market
Es ist der größte Antikmarkt der Welt, auf dem jeden Tag ab 9 Uhr unzählige Verkäufer ihre Waren verkaufen. Von alten Pelzmänteln über Interior bis hin zum Aquarell-Bild wird alles liebevoll drapiert und angeboten. Der Vibe ist großartig! Ich würde davon abraten um die Mittagszeit über den Markt zu laufen – zu voll, zu drängelig und unentspannt. Vor allem früh morgens und kurz vor Schluss kann entspannt geshoppt werden.
Electric Diner

Wenn nach dem ganzen Shoppen und Schaufenster gucken der Magen knurrt, dann ist das Electric Diner der perfekte Ort, um etwas zu Trinken und Essen. Es liegt mitten in Notting Hill auf der Portobello Road und serviert französisch-amerikanisches Essen. Wir haben Avocado-Brot mit pochiertem Ei und French Toast bestellt. Die Bedienung ist super nett und erkundigt sich nach Allergien oder Unverträglichkeiten. Sehr zu empfehlen und unbedingt versuchen einen Sitzplatz am Fenster zu ergattern. People watching deluxe!
The Churchill Arms

Das mit Pflanzen bewachsene Eckgebäude zählt zu meinen Lieblings-Sehenswürdigkeiten in London. Vor allem im Hochsommer grünt es nicht nur, sondern es blümt gerade zu. Die unterschiedlichsten Blumen zieren die wohl farbenfrohste Kneipe der Welt. Unbedingt vorbeigehen und ein Bier trinken – wie die Einheimischen gemütlich vor dem Gebäude auf der Straße.
Camden

Der Bezirk Camden ist ganz anders als der restliche Teil von London. Es sitzen Punks auf den Straßen und die Gebäude sind angemalt bzw. mit bunten Skulpturen wie übergroßen Drachen oder Elefantenköpfen verziert. Es ist ungezwungen und lässig.
Camden Lock Sign

Er markiert den Anfang der Camden Markets: Der Camden Lock Schriftzug auf der Brücke über dem Regents Kanal. Mindestens ein Foto davon gehört in das Urlaubsalbum eines jeden London-Besuchs.
Camden Markets
Anders als auf dem Portobello Road Market findet man auf den Camden Markets vor allem handwerkliche Kunst. Er ist vollgepackt mit Ständen, an denen handgefertigte Kleidung und Schmuckstücke, Schalplatten und Gegenstände vergangener Zeiten angeboten werden. Zwischendurch gibt es kleine Food Trucks, die authentisches Essen aus anderen Ländern verkaufen. Fun Fact: Amy Winehouse arbeitete als Teenager an einem Stand auf dem Markt.
Laz @Camden
Das Restaurant, das unweit der Metrostation liegt, bietet eine mediterrane Küche an. Es gibt Mezze Platten zum Teilen, Köfte und viele vegetarische Gerichte. Ich habe „Kuru Dolma“, Tomaten und Paprika gefüllt mit Reis und gerösteten Pinienkernen bestellt. Nicholas hatte „Adana Köfte“, Lamkotelette mit Karoffeln und mediterranem Reis. Sehr zu empfehlen!
Shoreditch
In Shoreditch findet man viele schöne Grafitti-Kunstwerke, Galerien und Vintage Läden. Es ist ein hippes und junges Stadtviertel, in dem sich vor allem junge Kreative und Trendsetter aufhalten. Rund um die Shoreditch High Street, die Great Eastern Street und die Old Street findet man elegante Gastropubs, stylische Coffeeshops und Noodlebars.
Boxpark
Der Boxpark war eins meiner Highlights bei unserem Tagestrip nach Shoreditch. Es ist eine Aneinanderreihung von Schiffs-Containern, in denen teilweise unbekannte, aber auch globale Pop-Up-Stores ihre Produkte ausstellen. Vom Monochrome-Pink Haarsalon über ein minimalistisches Menswear-Geschäft bis hin zum Accessoire-Laden aus Amerika. Definitiv eine super Adresse, um individuell und fernab der Mainstream-Geschäfte zu shoppen.
Columbia Road Flower Market
Jeden Sonntag verwandelt sich die Columbia Road in einem riesigen Blumenmarkt. Ob Orchidee, Monstera oder Pfingstrose – hier wird jeder Blumenliebhaber garantiert fündig. Auch hier empfehle ich früh morgens um kurz nach 8 oder nachmittags um 3,4 Uhr über den Markt zu laufen, da er wahnsinnig viel besucht ist.
Cereal Killer Cafe
Auf der Brick Lane liegt der wohl coolste Frühstücks-Laden der Welt. Es ist ein Café, in dem ausschließlich Müsli und davon über 120 Sorten angeboten werden. Von den klassischen Cini Minis über Cheerios bis hin zum „Unicorn Poop“ sind den Vorlieben keine Grenzen gesetzt. Wer ganz nach hinten durchgeht, der kann es sich sogar auf einem der vier Betten bequem machen und dort seine Müslischale essen. Geniales Konzept!
Borough Market
Der Borough Market ist einer der ältesten Lebensmittelmärkte Londons. Auf einer überschaubaren Fläche stehen aneinandergereiht kleine Food-Stände mit Gerichten aus aller Welt. Ob Türkisch, Chinesisch, Libanesisch oder Afrikanisch – hier gibt es alles, was das Herz begehrt. Sehr zu empfehlen: Gözleme gefüllt mit Schafskäse, Spinat und Kräuter.
Chelsea

In Chelsea trifft man vor allem wohlhabende Leute, die High-End-Kleidung und die Rolex am Arm tragen. In den noblen Restaurants lässt es sich vorzüglich essen und mit dem Royal Court Theatre am Sloane Square sowie der modernen Saatchi Gallery am Duke of York Square ist sie auch Ziel von Kultur-Liebhabern.
Kings Road
Die Kings Road ist in Chelsea ein Must-Do. Wir haben uns ein paar Stunden Zeit genommen, sind die eine Straßenseite hoch und die andere Seite wieder runtergegangen. Geschäfte der oberen und mittleren Preisklasse wie Anthropologie, Vivienne Westwood oder Zadig & Voltaire reihen sich aneinander.
The Ivy Chelsea Garden

Viele Spiegel, Blumen die von der Decke hängen und eine noble Einrichtung – all das erwarten die Gäste des Ivy Chelsea. Es serviert sowohl moderne britische Menüs als auch internationale Gerichte. Zum Frühstück gibt es Säfte, Toast, Eierspeisen sowie Früchte und Granola. Wir haben Rührei auf Brot und Buttermilch-Pancakes mit Beeren und Maple Syrup bestellt. Zwar etwas hochpreisig – selbst für London – aber aufgrund der schönen Einrichtung und dem tollen Ambiente definitiv das Geld wert.

Für den ultimativen Ausblick über die gesamte Skyline von London gehts nach Primrose Hill. An diesem Sonntagabend ist das Uber sogar relativ günstig (unter der Woche sowie am Samstag kann das beim Londoner Verkehr schön teuer werden). Wer die öffentlichen Verkehrsmittel bevorzugt, der fährt bis zur Station Chalk Farm. Den kleinen Hügel bis zur Spitze hochlaufen dauert circa 10 Minuten und die Belohnung ist ein 360 Grad Ausblick über die 14,5 Mio. Einwohnerstadt. Vom Zoo über den Buckingham Palace und die St Pauls Cathedral bis hin zum riesigen Hotel „The Shard“.
Love,
