Das Freiheitsgefühl, das ich während unserer zweiwöchigen Deutschlandreise entwickelt habe, war einzigartig. Morgens von Vogelgezwitscher aufwachen und sich im Wald neben dem Bulli die Zähne putzen. Den ganzen Tag im Freien mit frischer Luft. Das war herrlich.
In diesem Beitrag habe ich euch schon von unseren Erlebnissen der ersten Woche erzählt. Gestartet waren wir in München und sind in einer Woche über den Osten hoch bis nach Hamburg gefahren. Nun befinden wir uns gedanklich in der zweiten Woche und bestreiten unseren Heimweg. Von Hamburg über den Westen Deutschlands nach München.
5. Stop: Lüneburger Heide
Von Hamburg aus dauerte es gerade einmal 35 – 40 Minuten bis zur Lüneburger Heide. Genauer gesagt bis zum Café Schafstall. Das liegt im Büsenbachtal und ist ein sehr beliebtes Café und Restaurant zum Einkehren. Riesig groß mit Reetdach, schwarzen Lämmchen neben der Eingangstür und einem großzügigen Außenbereich. Aufgrund des schlechten Wetters saßen wir drinnen und bestellten Ratatouille mit Gnocchi sowie Röstkartoffeln mit Spiegelei. Zum Nachtisch gab es noch einen veganen Schokokuchen und einen Apfelkuchen mit Streuseln. Alles 1A.



Gesättigt spazierten wir im Anschluss im Büsenbachtal, eines der schönsten Heidflächen bei Handeloh. Durch das flache Tal konnten wir toll in die Ferne schauen und den Blick schweifen lassen. Obwohl uns das Schild „Achtung, freilaufende Heidschnucken“ viel Hoffnung machten, konnten wir leider keine entdecken. Aber die tolle Landschaft hat das definitiv wettgemacht. Und das Allerbeste: Gerade einmal zwei, drei weitere Wanderer kreuzten unseren Weg. Ansonsten waren es nur wir und die Natur.

Da ich in einem Bildband im Café gelesen hatte, dass Lüneburg auch sehr schön sein soll, entschieden wir uns kurzerhand dazu, eine Nacht in der Heide zu übernachten, um am nächsten Tag die Stadt zu erkunden. Den Campingplatz, der uns für die Nacht 6,00€ kostete, kann ich euch auch sehr empfehlen. Er war so schön mitten in der Heide zwischen Bäumen gelegen. Das ist die Adresse: Niederhaverbeck 8A, 29646 Bispingen.
Bevor wir nach Lüneburg fuhren, waren wir noch ein letztes Mal in der Heide spazieren – mit Abstand der schönste Fleck Natur, den wir in der zweiten Woche erkundet haben.
6. Stop: Lüneburg
Als wir in die Stadt reinfuhren, habe ich auf Instagram gefragt, welche Sehenswürdigkeiten und Straßen sehenswert sind. Das war die erste Antwort, die ich erhielt: „So etwas gibt es in Lüneburg eigentlich nicht. Jede Straße ist wunderschön.“ Das kann doch nicht sein, dachte ich mir. Challenge accepted! Also lief ich los. Und was soll ich sagen: Sie hatte recht. Unbedingt anschauen müsst ihr euch den Platz am Sande mit dem prächtigen Industrie- und Handelskammer-Gebäude. Die dunkle Fassade mit dem dekorativen Doppelgiebel ergeben ein tolles Fotomotiv. Auch das historische Rathaus und der alte Kran am Fluss Ilmeau im Wasserviertel sind einen Abstecher wert.

Am Sande Industrie- und Handelskammer


Alter Kran Historisches Rathaus
7. Stop: Burg Eltz
Burg Eltz hatte ich schon länger auf meiner Liste. Sie steht majestätisch auf einem Felsen und liegt trotzdem im Tal – eingebettet im Eltzer Wald. Wir parkten auf dem menschenleeren Parkplatz kurz vor Sonnenuntergang. Der Weg bis hin zur Burg führt durch einen kleinen Teil des Naturschutzgebiets. Circa 15 Minuten benötigten wir, bis sie vor uns lag. Pünktlich um 20:00 Uhr zum Sundowner waren wir dort und waren ganz erstaunt: Neben einem weiteren Fotografen war niemand weit und breit zu sehen. Wir konnten uns Glück kaum fassen. Ist sie doch so ein beliebter Instagram-Sport und in der Regel zu jeder Tageszeit gut besucht. Wir blieben bis die Sonne unter gegangen war. Wie schön, dass ich das nun auch von meiner Bucket List streichen kann.


8. Stop: Rothenburg ob der Tauber
Rothenburg ob der Tauber markierte den letzten Stop auf unserer zweiwöchigen Deutschlandreise. Die Stadt liegt an der Grenze zu Baden-Württemburg und ist ganz malerisch gelegen. Nachdem wir gemütlich einen Eiskaffee im Café EinzigARTig getrunken hatten, spazierten wir die Stadtmauer entlang. Auch sehenswert sind der Marktplatz und der Shop, in dem das ganze Jahr über Weihnachten ist: Käthe Wohlfahrt (hatte leider erst einen Tag nach unserem Besuch wieder geöffnet). Mir hat die mittelalterliche Stadt zwar architektonisch gefallen, aber den „Vibe“ habe ich nicht so gespürt wie zum Beispiel in Lüneburg.



Und dann ging es nach zwei Wochen auch schon wieder schweren Herzens Richtung München. Auf der einen Seite freute ich mich sehr, wieder in meinem eigenen Bett zu schlafen, aber auf der anderen Seite vermisse ich das Vanlife doch schon mehr als ich zuerst annahm. Es wird also definitiv nicht unsere letzte Reise mit einem Camper gewesen sein 🙂
Habt ihr auch schon mal eine Deutschlandreise mit ’nem Camper gemacht? Und was waren eure Stops?
Love,

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Ich habe euren Roadtrip so so gerne auf Instagram verfolgt! 🙂 Wir machen auch einen Wohnmobil Trip für 10 Tage diesen Sommer und ich freue mich schon sehr!
Lüneburg hat mich mit deinen Bildern ja total überrascht *-* das sieht einfach so wunderschön und niedlich aus und ich hatte vorher noch nicht viel davon gehört 🙂 Definitiv einen Besuch wert!
Ganz liebe Grüße
Pauline
https://mind-wanderer.com/2020/06/25/life-update-online-uni-reiseplane/
Ohh danke, das freut mich sehr! 🙂 Hoffe du hattest auch einen schöne Wohnmobilreise ☺️ Liebe Grüße