Roadtrip mit dem Camper durch Norditalien

Ipsa Olivenöl Istrien

Im letzten Beitrag habe ich euch schon von unserer Camperreise erzählt, die uns durch Österreich führte. Da das Wetter manchmal nicht mitspielte und wir das Beste aus unserem Spätsommer-Urlaub machen wollten, legten wir während dem Roadtrip ein paar Abstecher in Norditalien ein.

Trieste

Der Roadtrip durch Norditalien führte uns zuerst in die Hafenstadt Trieste. Sie ist nur wenige Kilometer von der slowenischen Grenze entfernt und ganz hübsch anzuschauen. Wir haben uns einen halben Tag Zeit genommen, um die Stadt zu erkunden. Das Rathaus von Trieste an der Piazza dell’Unità ist ein beeindruckendes Gebäude. Wer genau hinschaut erkennt auch die Früchte, die die Uhr umsäumen. Auch ein tolles Fotomotiv ist der Canal Grande, der sich direkt durch das Stadtzentrum schlängelt. Am Ende des Kanals befindet sich Sant’Antonio Nuovo, die größte katholische Kirche von Trieste, deren Fassade einem römischen Tempel ähnelt. Durch die Fußgängerzone Viale XX Settembre sind wir auch noch ein bisschen geschlendert und dann wieder zurück zum Auto gelaufen. 

Trieste Italien Cityguide
Trieste Italien Cityguide
Trieste Italien Cityguide

Einschub: Motovun, Istrien, Kroatien

Diesen Stop hatten wir auf unserem Roadtrip durch Norditalien nicht eingeplant, aber nachdem wir einen sehr guten Freund von Nicholas in Trieste trafen, der gerade Urlaub mit seiner Familie in Istrien machte und uns zu sich einlud, entschieden wir uns spontan dazu, eine Nacht dort zu bleiben. Wir fuhren also von Italien über Slowenien nach Kroatien. Schon alleine der Weg hin zur Villa war ein Traum, sodass wir mehrere Male anhielten und den Ausblick genossen. Wir konnten weit über Täler und Berge in die Ferne schauen und alles war gesäumt in einem satten Grün. Von Motovun selbst haben wir nicht viel gesehen, da wir die meiste Zeit in der schönen Villa „Angelo“ mit dem riesigen Pool und der atemberaubenden Aussicht verbracht haben.

Motovun, Istrien, Kroatien
Selfie Laura Herz

Einen Ausflug machten wir allerdings doch: Zum Olivenöl-Hersteller Ipša. Er gilt als einer der Besten des Landes und davon mussten wir uns natürlich selbst überzeugen. Dort angekommen haben wir ein kleines Olivenöl-Tasting gemacht und gleich zwei Flaschen von dem milden Öl mitgenommen. Unter den Weinreben am Eingang des Hauses haben wir noch fix ein Foto geknipst und dann ging es auch schon wieder zurück nach Italien.

Ipsa Olivenöl Istrien

Venedig

In Venedig haben wir zwei Tage verbracht. Genauer gesagt war es der Fusina Campingplatz, auf dem wir die zwei Nächte geschlafen haben. Für 25€ die Nacht mit inkludiertem Strom, heißer Dusche und der Möglichkeit, in den Pool zu gehen, können wir ihn wärmstens empfehlen. Von einigen Stellen hat er auch eine wunderbare Aussicht auf Venedig. Wir saßen gerne früh morgens am Steg, haben meditiert oder den Ausblick auf die Stadt in der Ferne genossen. Einziges Manko: Die nervigen Mücken. Unser Mückenspray hat leider gar nichts gebracht, sodass ich als Souvenir sicher 15 Mückenstiche bekommen habe. Die Stadt Venedig ist sehenswert. Wir sind an beiden Tagen gegen Nachmittag mit der Fähre (13€ pP für Hin-und Rückfahrt) hingefahren und haben die Vorletzte um 18.30 Uhr wieder zurückgenommen. Die Sehenswürdigkeiten, die man gesehen haben muss, hab ich euch hier zusammengeschrieben.

Venedig Sehenswuerdigkeiten

Sirmione am Gardasee

Die Halbinsel Sirmione stand schon bei unserem letzten Trip an den Gardasee auf unserer Wunschliste. Damals haben wir es leider nicht geschafft, sodass wir uns dieses Mal die Zeit nahmen, die kleine Stadt zu erkunden. Den Camper parkten wir etwas außerhalb. So mussten wir zwar 30 Minuten in die Stadt laufen, sparten uns dafür aber die Kosten für das Parkticket. Das Besondere an der Stadt ist nämlich, dass nur Hotelgäste mit dem Auto die Altstadt befahren dürfen. Sogar Radfahrer müssen absteigen. 

Sirmione, Gardasee, Italien
Sirmione, Gardasee, Italien
Sirmione, Gardasee, Italien
Sirmione, Gardasee, Italien
Sirmione, Gardasee, Italien
Sirmione, Gardasee, Italien


Die Altstadt ist wahrlich schön und es gibt viel zu erkunden. Beim Betreten läuft man über eine Zugbrücke am Castello Scaligero vorbei, dem Wasserschloss von Sirmione. Da sowieso nur eine Hauptstraße durch die Stadt läuft, kann nichts verfehlt werden. Am Besten hat mir das von lila Blumen umsäumte Haus auf einem kleinen Platz gefallen. Fast unecht hingen sie da und rahmten die Häuserfront malerisch ein. Es lohnt sich auch, mal nach links und rechts durch die kleinen Gassen zu gehen. Von da aus hat man einen unmittelbaren Blick auf den Gardasee. Ich erinnere mich aber auch noch, dass ich es während wir durch die Straße liefen, zu voll und überlaufen fand. Trotz Corona waren recht viele Touristen unterwegs und die kleinen Gassen machen es nicht leicht, den anderen Menschen aus dem Weg zu gehen. Ein Ausflug für einen Nachmittag ist sehr nett, aber man hat schnell alles gesehen.

Lago d‘Idro (Idrosee)

Der letzte Stop des Roadtrip durch Norditalien führte uns an den Idrosee. Er liegt links neben dem Gardasee, ist aber um ein Vielfaches kleiner und daher überhaupt nicht touristisch. Wir standen auf einem Parkplatz, auf dem Camper offiziell stehen dürfen. Wir waren die einzigen deutschen Camper, alles andere waren Italiener – eine nette Abwechslung zum sonst so eingedeutschten Gardasee. Der Platz liegt neben einem Restaurant direkt am See. Wir konnten also morgens aus dem Bett fallen und uns direkt aufs SUP schwingen. Außerdem standen hinter uns zwei Esel auf einer Wiese. Der Besitzer ist total nett und hat uns mit seinem gebrochenem Englisch ein bisschen von ihnen erzählt. Nachteil: Der Restaurantbesitzer ist ein A**loch (wir haben zwei Abende hintereinander versucht dort einen Tisch zu ergattern, aber bekamen nur eine griesgrämige Abfuhr. Auch eine To-Go-Pizza war er nicht im Stande für uns zu backen) und in der ersten Nacht ging drei mal die Alarmanlage des Restaurants an. Die zweite Nacht war ruhig, es kann also auch einfach nur Pech gewesen sein. 


Den letzten Morgen in Italien haben wir uns einen Wecker gestellt und sind zum Sonnenaufgang aufgestanden. Gewappnet mit Decke stellten wir uns ans Wasser und schauten der Sonne zu, wie sie langsam den Berg bezwang. Das war ein schönes Erlebnis! Danach ging es zurück nach Österreich.

Idrosee Italien Sonnenaufgang
Idrosee Italien Sonnenaufgang

Fazit

Italien ist ein sehr facettenreiches Land und bietet viele schöne Ecken zum Erkunden. Allerdings haben wir festgestellt, dass wir nicht nochmal mit dem Camper dort hin reisen würden, da die Campingplätze entweder sehr überteuert sind (50-80€ die Nacht) oder überhaupt nicht schön. Einen tollen Platz zu finden hat uns an der ein oder anderen Stelle schon eine Menge Nerven gekostet und deshalb können wir es nicht unbedingt empfehlen. Wie steht ihr dazu? Wart ihr schon mal mit dem Camper in Italien unterwegs?

Love,

2 Kommentare zu „Roadtrip mit dem Camper durch Norditalien

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