Einmal komplett eintauchen in den Wald. Das weiche Moos unter den Füßen spüren, sich auf die Suche nach Pilzen begeben und dem Rascheln der fallenden Blätter lauschen. Im Bömerwaldlerdorf Ramenai wird der Urlaub zum Erlebnis, das man so schnell nicht vergisst.
In Oberösterreich, unmittelbar an der tschechischen Grenze, liegen mitten im Wald in Ulrichsberg kleine Hütten. Sie gehören Günther und Anita Hofbauer. Alles fing an mit einem Hochseilgarten und kurze Zeit später kamen die Holzhütten hinzu. Sie sind den damaligen Hütten der Waldknechte- und bauern nachempfunden und durch eine hochwertige und moderne Einrichtung in die jetzige Zeit versetzt worden.
Im Einklang mit der Natur
Wir schliefen in einer Holzknechthütte, die neben einer verglasten Sauna mit Blick in den Wald auch einen Kaminofen, eine Fußbodenheizung und Außendusche besitzt. Nicht mal 5 Minuten nachdem wir unsere Hütte betraten, hoppelte schon der erste Hase an unseren bodenhohen Fenstern vorbei. Auf der Küchenzeile und im Kühlschrank warteten schon ein paar lokale Köstlichkeiten auf uns. Frisches Obst und Gemüse, Krustenbrot, Eier aus dem Nachbarsdorf, Bio-Frischkäse und Weidenbutter, Naturjoghurt, Karottensaft und Honig sowie Marmelade. Wir fuhren noch zum SPAR, der mit dem Auto nur 5 Minuten von der Ramenai entfernt lag. Dort kauften wir noch ein paar weitere Lebensmittel wie Risotto, Pilze & Co. ein und schon konnte unser „Waldbaden“ losgehen.
Was bedeutet Waldbaden?
Waldbaden bedeutet, in die angenehme Atmosphäre des Waldes einzutauchen. Bereits in den 80er Jahren führt das Land Japan „Shinrin-yoku“ ein, da es wie eine Aromatherapie wirkt und nachweislich einen positiven Effekt auf den menschlichen Körper hat. Das Immunsystem wird gestärkt, Angstzustände, Depressionen und Wut können verringert werden und die Vitalität steigt. Mittlerweile bieten japanische Universitäten sogar eine fachärztliche Spezialisierung in „Waldmedizin“ an.
Es braucht nicht viel, um glücklich zu sein
Und was soll ich sagen: Ich bin schon lange nicht mehr so erholt von einem zweitägigen Kurztrip nach Hause gekommen. Nicholas und ich waren in der Sauna, haben uns zum Frühstück den Kaminofen angemacht und waren mehrmals im Wald spazieren. Dabei habe ich wohl den größten Fliegenpilz in meinem Leben gesehen und fast 20 verschiedene Pilzarten gezählt. Am ersten Morgen habe ich mich ohne Handy und mit Decke auf den Boden an das offene Fenster neben dem Kamin gesetzt und eine Stunde in den Wald geschaut. Beobachtet wie sich die Kronen der Fichten bei Wind hin- und herwiegen, den Vögeln zugehört und die frische Waldluft eingeatmet. Danach hat sich ein richtiges Glücksgefühl in mir ausgebreitet und ich hab gemerkt, dass es gar nicht viel braucht, um glücklich und mit sich selbst im Einklang zu sein.
Love,
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