Schon im vergangenen Jahr hatten wir uns vorgenommen, mit dem Camper nach Slowenien zu fahren. Letzten Sommer scheiterte es, weil unsere Hündin krank wurde und wir lieber in Österreich blieben. In diesem Jahr sollte es endlich klappen. Und das auch noch mit unserem individuell ausgebauten Camper.
Warum du Slowenien mit dem Camper bereisen solltest
Ursprünglich war der Plan, zuerst ein paar Tage in Slowenien zu bleiben und dann weiter nach Kroatien zu fahren. So hatten es auch schon einige unserer Freunde gemacht. Jedes Mal berichteten sie uns, wie schön grün, weitläufig und naturbelassen Slowenien war und nach unserem ersten Tag in Kranjska Gora entschieden wir uns dazu, die zwei Wochen in Slowenien mit dem Camper zu bleiben, anstatt weiterzufahren. Es war die allerbeste Entscheidung!


Stop 1: Kranjska Gora
Der Ort Kranjska Gora war unser erstes Ziel. Knapp 4 Stunden sind wir von München aus gefahren und waren plötzlich im Herzen des Triglav Nationalparks. Wir übernachteten auf einem Parkplatz beim Jasna See und es war der perfekte Einstieg in unseren Roadtrip. Im April war kaum jemand in dieser Gegend unterwegs. Nachts waren wir die Einzigen auf dem Parkplatz, der weniger als 100 Meter vom künstlich angelegten See entfernt liegt. Und tagsüber verirrte sich auch nur der ein oder andere Spaziergänger an diesen Ort. Das Wasser war so klar, dass man an allen Stellen bis auf den Grund schauen konnte. Das Highlight ist wohl der Ausblick auf den riesigen Tolmin Jesenice Berg, der im April noch komplett schneebedeckt gewesen ist. Eine Dusche oder Toilette gibt es hier übrigens nicht, aber ab Mai ist das Hotel, das direkt am See liegt, geöffnet.





Stop 2: Zelenci Nature Reserve
Weniger als 15 Minuten entfernt liegt das Zelenci Nature Reserve, ein Naturreservoir, das Zuhause für viele verschiedene Tierarten ist. Von Kröten über Fische bis hin zu Libellen und Schlangen. Wer vom Parkplatz aus durch den kleinen Wald dem Pfad entlanggeht, der gelangt zu zwei Stegen und einem Lookout. Von dort oben hat man einen traumhaften Blick auf die Landschaft.



Wir verließen nach den ersten Tagen Kranjska Gora und fuhren weiter nach Bovec. Die Stadt liegt in der Küstenregion im Nordwesten Sloweniens und ist als Outdoor Paradies bekannt. Hier können Tandemsprünge, Fischerkurse und Kajaktouren gebucht werden. Wir übernachteten eine Nacht auf dem Campingplatz Kamp Polovnik. Die Betreiber waren nett, die Sanitäranlagen sauber und ok. So konnten wir unser Grauwasser loswerden, frisches Wasser tanken und den Camper mal komplett saubermachen.
Stop 3: Das atemberaubende Soča Tal
Warum wir aber eigentlich in der Gegend waren, war das Soča Tal. Wenn ihr nach Slowenien mit dem Camper reist, dann ist das definitiv ein Must-Do. Durch das Tal fließt der grünblau gefärbte Fluss Soča. Und auch hier wieder: Wir sind nur vereinzelnd anderen Menschen begegnet und hatten einen kleinen Abschnitt so gut wie für uns alleine. Während Nicholas im Camper einen Businesscall hatte, habe ich mit Lotti am Ufer gelegen und die Fischer beobachtet. Auf dem Rückweg zum Auto haben wir noch zwei Kajakfahrer gesehen. Erst dann habe ich realisiert, wie klar das Wasser wirklich ist. Wir sind noch weiter zur Great Soča Gorge gefahren, die auch einen Abstecher wert ist. Allgemein kann ich euch nur empfehlen, am Fluss entlangzufahren und euch einen der vielen Parkplätze zu suchen, um ans Ufer herunterzulaufen.




Stop 4: Die Hafenstadt Piran
Um dem schlechter werdenden Wetter zu entkommen, fuhren wir weiter südlich. Durch kleine Dörfer hindurch, die von Magnolienbäumen gesäumt waren. Wir entdeckten Schilder mit der Aufschrift „Lokaler Honigverkauf“, vielen Kühe, Esel und Schafe am Straßenrand und von Löwenzahn bedeckte Felder. Nachdem wir die Serpentinen und Berge hinter uns gelassen hatten, veränderte sich die Landschaft. Die Vegetation erinnerte uns sehr an Italien und die Hafenstadt gefiel uns gut. Wenn ihr auch mit dem Camper unterwegs seid, dann schaut unbedingt vor der Anreise über Park4Night, wo ihr stehen könnt. Einen geeigneten Parkplatz zu finden war schwerer als gedacht und benötigte uns einige Anläufe.






Wir übernachteten mehrere Tage auf dem Weingut Brzan Vilij, das ich wärmstens empfehlen möchte. Es ist ein kleiner Geheimtipp und deshalb auch nicht so überrannt (zumindest nicht im April). Dort zahlten wir keine Standmiete, sondern kauften in dem kleinen Geschäft der Besitzer Wein, Schnaps und Eier.


Da sich unsere Reise dem Ende neigte drehten wir um und fuhren zurück in den Norden. Unser letzter Stop war Ljubljana, von dem ich euch im nächsten Blogartikel mehr berichten werde.



Wart ihr schon einmal mit dem Camper in Slowenien? Wie hat euch das Land gefallen? Wir werden definitiv wiederkommen!
Love,

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So ein toller Beitrag, danke! Wir fahren nächste Woche nach Slowenien, in Soča Tal und nach Ljubljana, und freuen uns schon total!!
Ganz liebe Grüße,
Christina 🤗
Wie toll, dann wünsche ich euch ganz viel Spaß 🙂