Welpen: Checkliste für die ersten Wochen

Aussiedoodle

Die Übungen, die man mit seinem Welpen in den ersten Wochen machen soll, können ganz schön überfordernd sein. Zumindest ging es mir so. Daher haben wir uns bevor Lotti zu uns kam, eine Welpen Checkliste erstellt, an der wir uns bei der Erziehung orientiert haben. Und bevor diese in den Tiefen meiner Notizsammlung versinkt, gebe ich sie jetzt an euch weiter.

Stubenreinheit

Hier lag für uns in der ersten Zeit natürlich der Fokus drauf. Lotti hatte innerhalb von drei Wochen glücklicherweise den Dreh raus und die Malheurs, die uns passiert sind, sind an wenigen Händen abzuzählen. Aber lasst euch davon nicht täuschen: Ich bin auch schon vor Überforderung heulend ausversehen durch ihr großes Geschäft gelaufen und habe danach glaube ich noch mehr geweint haha.

An die Leine und das Geschirr gewöhnen

Das ist eins der Basics, die jeder Hundebesitzer seinem Hund beibringen muss. Hierfür haben wir in der Wohnung gestartet und es zu Beginn belohnt, wenn sie sich dem Geschirr/ Halsband oder der Leine genähert hat. Wenn wir ihr das Geschirr dann im nächsten Schritt anzogen, haben wir das ebenfalls belohnt und die Zeit, die sie es tragen musste, peu á peu verlängert.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren

Durch unsere Jobs müssen wir häufiger mit Bus, Bahn und Tram fahren. Daher haben wir mit dem Üben schon sehr früh begonnen. Wenn sie sich ruhig hingelegt oder am Bahnsteig ins Sitz gegangen ist, dann haben wir das belohnt und sind sehr froh, dass wir sie nun zuverlässig überall mit hinnehmen können. Auch eine 6-stündige Zugfahrt von München nach Hamburg ist kein Problem mit ihr.

Alleine bleiben

Mit dieser Übung fangen viele zu spät an und haben dann einen Junghund, der jedes Mal bitterlich weint, wenn er alleine gelassen wird. Nachdem Lotti eine Woche Zeit hatte, sich an uns und die neue Umgebung zu gewöhnen, haben wir mit den ersten Übungseinheiten Alleine bleiben angefangen. Zuerst haben wir sie nur alleine in einem Raum gelassen und die Tür verschlossen. Als sie sich ruhig hingelegt hat ohne nach uns zu winseln, haben wir die Haustür auf und zugemacht und sie belohnt, wenn sie liegen blieb. Mit der Zeit haben wir die Intervalle, in denen wir wegblieben, von Sekunden auf Minuten erhöht und immer weiter gesteigert. Diese Übungen machten wir zu Beginn immer dann, wenn sie nach dem Spaziergang und Spielen mit anderen Hunden sowieso schon platt war. Meist abends. Wenn sie es schaffte, während unserer Abwesenheit keine Geräusche zu machen, haben wir sie beim Reinkommen direkt belohnt. Es brauchte eine Weile, aber nun kann sie mehrere Stunden alleine bleiben – ohne dabei einen Zerstörungswahn zu entwickeln oder Trennungsschmerz zu haben. Tipp: Kauft euch eine Hundekamera. Dann könnt ihr das Verhalten eures Vierbeiner beobachten.

Ruheübung

Einige unserer Hundebesitzerfreunde hatten von dieser Übung noch nichts gehört. Sie hilft dem Hund runterzukommen und zu akzeptieren, dass der Fokus nicht non stop auf ihm liegt. Da Lotti ein sehr aktiver und hibbeliger Welpe gewesen ist, haben wir mit ihr an unterschiedlichen Orten (z.B. vor dem Supermarkt, an der Tramstation, vor dem Fußballstadion oder auf einer Parkbank) Ruheeinheiten in unsere Spaziergänge integriert. Wir haben die Leine kurz genommen und sind auf sie draufgetreten, sodass sie nur einen minimalen Bewegungsradius hatte. Erst wenn sie sich hingelegt und den Kopf auf den Boden abgelegt hatte, hat sie ein Leckerli bekommen und wir sind weitergelaufen. Manchmal brauche sie nur 5, manchmal auch 20 Minuten.

Love,

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