Montenegro mit dem Camper entdecken 

Pavlova Strana Viewpoint

Das kleine Land am Mittelmeer, ist ein Reiseziel, das oft übersehen wird. Dabei kann Montenegro wunderbar mit dem Camper entdeckt werden. Es ist bekannt für seine unberührte Natur, beeindruckenden Berge, kristallklaren Seen und wunderschönen Strände. Davon wollten wir uns selbst ein Bild machen. 

Einreise

Nachdem wir einen Monat in Kroatien an der adriatischen Mittelmeerküste verbracht hatten, war es Zeit, weiterzureisen. Bei der Einreise nach Montenegro wurden wir direkt mit einem Schild begrüßt, auf dem stand, dass das Wildcmapen in Montenegro offiziell verboten sei. Unserer Erfahrung nach sind die Einheimischen aber sehr gastfreundlich und drücken vor allem in ländlichen Regionen, wenn man lieb fragt, gerne mal ein Auge zu.

Die beste Reisezeit 

Wir waren Anfang April für zwei Wochen in Montenegro und hätten es gerne noch etwas wärmer gehabt. Vor allem in den Bergen im Osten waren zu dieser Zeit noch Minusgrade. Wer daher nicht nur die Küste, sondern auch die Berge sehen möchte ohne dabei die Schneekette auspacken zu müssen, der sollte zwischen Juni – September verreisen.

Montenegro mit dem Camper – Unsere Reiseroute  

1. Die Bucht von Kotor

Bucht von Kotor

An der Bucht von Kotor hielten wir uns circa eine Woche auf und erkundeten verschiedene Orte. Zuerst ging es für uns rein in die Berge in der Nähe der Kleinstadt Risan. Dort haben wir einen Stellplatz über Park4Night gefunden, der mitten im Nirgendwo lag und bei Nacht einen atemberaubenden Blick auf die Bucht versprach. Wir wurden nicht enttäuscht. Wichtig: Der Weg ist sehr steinig, schmal und es liegen Hinternisse wie heruntergefallene Gesteinsbrocken auf dem Boden. Nichts für schwache Nerven, aber der Ausblick tröstet schnell darüber hinweg.

Das Küstendorf Perast

Schiffe in der Bucht von Perast

Ein Must-Do war für uns das malerische Küstendorf Perast, das bekannt ist für seine engen Gassen und gut erhaltenen barocken Gebäude, die aus der Zeit der venezianischen Herrschaft stammen. Wir kamen nachmittags um 17 Uhr und hatten die Straßen fast für uns alleine, da alle Restaurants und Geschäfte bereits geschlossen hatten. Mehr als eine Stunde benötigt ihr nicht unbedingt fürs Erkunden. Mit einem Spaziergang entlang der Uferpromenade habt ihr das Dorf recht schnell erschlossen. Wer mehr Zeit bringt, kann sich die beiden Inseln, für die Perast berühmt ist, nicht nur von der Promenade aus anschauen, sondern auch mit einer Bootsfahrt aus der Nähe bewundern. Es sind die Inseln St. George und Our Lady of the Rocks. Die Letztere ist besonders bekannt für ihre Kirche, die mit wunderschönen Fresken und Gemälden geschmückt ist.

Stellplatz in Perast 

Macht nicht den gleichen Fehler wie wir und fahrt auf der Suche nach einem Parkplatz mit eurem Camper in das Dörfchen rein. Wenn ihr oben herum fahrt, könnt ihr am Ausgang von Perast wunderbar am Straßenrand stehen. Wir haben dort sogar übernachtet – auch wenn es aufgrund der Hauptstraße nicht die leiseste Nacht war, die wir in Montenegro verbrachten. 

Die Stadt Kotor 

Als letzten Punkt der kleinen Tour um die Bucht von Kotor haben wir uns die Altstadt von Kotor  angeschaut, die 1979 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Sie wird auch als „Juwel an der Adria“ bezeichnet und zählt zu den besterhaltenen mittelalterlichen Städten Europas. Innerhalb der Mauern befinden sich eng beieinander liegende Gassen mit schönen Souvenir-Shops (nicht nur die Typischen, die man so kennt, sondern auch welche, die individuelle Souvenirs anbieten und solche, die von lokalen Künstlern erstellt wurden), Boutiquen, Restaurants, Cafés und Eisdielen. 

© Xhiliana Cane (Unsplash)

2. Die Insel Sveti Stefan 

Die kleine Insel Sveti Stefan zählt zu den bekanntesten und exklusivsten Reisezielen des Landes. Sie ist bekannt für ihre malerische Lage und die gut erhaltenen mittelalterlichen Gebäude, die in ein Luxus-Resort umgewandelt wurden. Dieses war zum Zeitpunkt unserer Reise allerdings geschlossen und auch die Insel, die durch einen Damm mit dem Festland verbunden ist, war nicht begehbar. Von unserem Stellplatz hatten wir allerdings den schönsten Ausblick auf die Adria. 

Sveti Stefan Montenegro

Campingplatz in der Nähe von Sveti Stefan

Wer lieber auf einen Campingplatz fährt, der kann zum Campingplatz Restella Camp fahren. Dieser liegt 20 Minuten von Sveti Stefan entfernt und hat uns so gut gefallen, dass wir fast eine Woche dort verbrachten. Jeder Platz hat eine eigene Dusche und Toilette – absoluter Luxus bei einem Campingplatz – und der Besitzer ist sehr herzlich und zuvorkommend. 

3. Skadar Lake National Park

Unser Weg führte uns weiter zum Skadar Lake National Park, wo wir eine Bootsfahrt über den See machten. Während der Fahrt sahen wir Kormorane und einige Fische. Allerdings war’s das auch schon. Der Bootsfahrer war recht wortkarg und wir etwas enttäuscht über die Erfahrung, die uns mehr Geld kostete als dass sie uns Freude bereitete. 

Pavlova Strana Viewpoint 

Pavlova Strana ist der beliebteste Aussichtspunkt des Skadar-See-Nationalparks und bietet einen atemberaubenden Blick auf die unberührte Schönheit des größten Sees auf dem Balkan. Der Aussichtspunkt liegt auf einem Hügel und ist von üppigen Wäldern und wilden Landschaften umgeben. Es gab ein riesiges Froschkonzert und wir haben die Drohne steigen lassen, um den Ort in seiner ganzen Schönheit festzuhalten. Für mich ein Muss für jeden, der Montenegro besucht.

Pavlova Strana Viewpoint
Pavlova Strana Viewpoint

4. Morača River 

Unser letzter Stopp führte uns zum Morača Fluss, der ein beliebtes Ziel für Kletter- und Angelbegeisterte ist, da es zahlreiche Möglichkeiten gibt, um an Felsen und Klippen entlang des Flusses zu klettern. Und genau das machten wir dort auch. Wir waren mit Freunden unterwegs, die ihre Kletterausrüstung mit uns teilten. Es war das erste Mal in meinem Leben und hat riesigen Spaß gemacht. 

An diesem Stellplatz übernachteten wir eine Nacht und bewunderten, wie der Fluss sich durch die dramatische Berglandschaft des Landes schlängelt, bevor es dann am nächsten Tag über die Grenze nach Albanien ging. 

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